Almaviva Santé, ein Portfoliounternehmen von Gimv und UI Gestion, soll an Antin Infrastructure Partners verkauft werden
Gimv und UI Gestion gaben heute die Vereinbarung exklusiver Verhandlungen über den Verkauf ihres Anteils an Almaviva, der fünftgrößten privaten Klinikgruppe in Frankreich, an Antin Infrastructure Partners bekannt. Während der Beteiligung von Gimv und UI Gestion an Almaviva wuchs das Unternehmen auf mehr als das Dreifache seiner ursprünglichen Größe. Es wurde die Nummer eins in der französischen Region Provence-Alpes-Côte d'Azur (PACA) und baute in der Pariser Region einen zweiten starken Klinikstandort auf.
Almaviva Santé (www.almaviva-sante.fr) wurde 2007 durch Erwerb eines ersten Krankenhaus in Marseille vom CEO Bruno Marie gegründet. Bruno Marie verfolgte von Beginn an das Ziel, eine regionale Gruppe aus privaten Krankenhäusern höchster Qualität aufzubauen. Gegen Ende 2013, als Almaviva bereits zu einer kleinen Unternehmensgruppe mit sieben Privatkliniken herangewachsen war, erwarben Gimv und UI Gestion eine Mehrheitsbeteiligung. Auf diese Weise wollten sie Almaviva dabei unterstützen, zu einer der führenden privaten Klinikgruppen in Frankreich zu werden. Heute – nach einem sehr intensiven Wachstum, das durch Übernahmen, Fusionen und auf organischem Weg erreicht wurde – ist Almaviva die fünftgrößte private Klinikgruppe in Frankreich. Sie zählt 30 Kliniken, davon 16 in der Region Provence-Alpe-Côte d’Azur (was Almaviva dort zur Nummer eins macht) und 14 in der Pariser Region. Ein wichtiger Meilenstein dieser Entwicklung war die Fusion mit Domus Cliniques von Sagesse Retraite Santé (SRS), dem Anlageinstrument von Yves Journel.
Almaviva Santé deckt die meisten medizinischen und chirurgischen Disziplinen ab: Chirurgie, Gynäkologie/Geburtshilfe, Allgemeinmedizin sowie Rehabilitation. Sie hat sich einen hervorragenden Ruf in allen chirurgischen Bereichen erworben, insbesondere in der Orthopädie, Augenheilkunde, Kardiologie und Urologie. Die Gruppe verwaltet insgesamt 2.700 Betten sowie 190 OP-Säle und Untersuchungsräume und beschäftigt mehr als 3.300 Mitarbeiter sowie 1.100 unabhängige Ärzte. Für 2017 erwartet Almaviva Umsatzerlöse von über 300 Millionen Euro, die sich somit seit 2012 (100 Millionen Euro) mehr als verdreifacht haben. Die verschiedenen Kliniken können jeweils ihr eigenes medizinisches Projekt verwirklichen. Auf diese Weise ist ein effizientes Gesundheitsnetzwerk entstanden, das den Patienten eine integrierte Behandlungsumgebung mit lokalen Schwerpunkten bereitstellt und Qualität, Komfort und Sicherheit miteinander verknüpft. Almaviva hat das Ziel, die Position als regional führendes Unternehmen durch zusätzliche Übernahmen und ständige betriebliche Verbesserungen in den Kliniken sowie durch den Ausbau des Behandlungsspektrums weiter zu stärken.
Gimv und UI Gestion haben exklusive Verhandlungen über den Verkauf der an Almaviva Santé gehaltenen Mehrheitsbeteiligung an Antin Infrastructure Partners aufgenommen, eine führende europäische Private-Equity-Gesellschaft, deren Schwerpunkt auf Unternehmen im Bereich Infrastruktur (auch soziale Infrastruktur) liegt. SRS sowie die Geschäftsführung bleiben Anteilseigner von Almaviva Santé.
Bruno Marie, CEO von Almaviva Santé, berichtet von seinen Erfahrungen mit dem Private-Equity-Partner: „Wir sind froh, dass Gimv und UI Gestion uns in den letzten 4 Jahren begleitet haben. Dank dieser Unterstützung konnten wir während der außergewöhnlichen Wachstumsphase von Almaviva eine erfolgreiche Partnerschaft verwirklichen. Wir sind überzeugt, dass wir diesen Weg mit starken Partnern wie Antin und Yves Journel weiter verfolgen können.“
„Almaviva Santé ist ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Wachstumsinvestition, die perfekt zu unserer Strategie im Bereich Health & Care passt. Wir freuen uns, dass wir eine entscheidende Rolle für die Gestaltung und Verwirklichung von Strategie und Organisation der Unternehmensgruppe, für das Buy-and-build-Vorhaben sowie für die Finanzierung übernehmen konnten. Wir sind stolz, dass wir in so bedeutender Weise zur zweiten Wachstumsphase während der Expansion dieses Unternehmens beitragen konnten“, ergänzt Bart Diels, Managing Partner der Plattform für Health & Care bei Gimv.
Benoit Chastaing, Partner im Bereich Health & Care bei Gimv und Vorstandsmitglied im Unternehmen, erklärt: „Erfolgreiche Buy-and-build-Strategien im Klinikmarkt basieren natürlich auf wirtschaftlichen Entscheidungen wie kritischer Größe und Synergien. Almaviva Santé und Bruno Marie haben jedoch beschlossen, sich von anderen Klinikgruppen durch die Umsetzung anspruchsvoller medizinischer Projekte, die Suche nach klinischer Exzellenz und die Erhaltung der starken individuellen Identität der lokalen Kliniken abzusetzen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg von Almaviva Santé und seines Managements. Wir sind stolz, dazu beigetragen zu haben.“
Olivier Jarrousse, Managing Partner bei UI Gestion, berichtet: „Es ist ein beeindruckender Erfolg, von sieben auf dreißig Einrichtungen zu wachsen, den Umsatz zu verdreifachen und dabei die überragende Qualität des Angebots kontinuierlich im Blick zu behalten. Wir sind stolz auf unsere Beteiligung an diesem Projekt und auf unseren Beitrag. Das Projekt wurde getragen von Bruno Marie, einem herausragenden Unternehmer. UI hat das Ziel, bei der Umgestaltung von Unternehmen eine wichtige Rolle zu übernehmen. Deshalb freuen wir uns, dass unsere Abteilung für den Gesundheitssektor unter der Leitung von Sébastien Alauzet zu diesem Erfolg beigetragen hat. Wir sind stolz und glücklich, dass wir dieses Projekt nun an den renommierten Akteur Antin übergeben können, der der Gruppe zu den nächsten Schritten in ihrer Entwicklung verhelfen wird.“
Almaviva Santé war die erste Anlage des Gimv Health & Care Fund, der 2013 aufgelegt wurde. Nun wird das Unternehmen auch der erste Verkauf des Fonds sein. Im gesamten Anlagezeitraum generierte die Investition in Almaviva eine Rendite deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von Gimv: Der positive Beitrag zum Eigenkapitalwert betrug am 30. Juni 2017 rund EUR 0,75 pro Gimv-Anteil. Es werden keine weiteren Einzelheiten zu dieser Transaktion veröffentlicht.
Die Transaktion soll bis Ende Dezember abgeschlossen sein und unterliegt den üblichen Bedingungen durch die Betriebsräte bei Almaviva sowie der Zustimmung durch die Wettbewerbsbehörden.