Belfius und Gimv bauen ihr Joint Venture DG Infra aus Belfius und Gimv bauen ihr Joint Venture DG Infra aus Belfius und Gimv bauen ihr Joint Venture DG Infra aus

Belfius und Gimv bauen ihr Joint Venture DG Infra aus

Investitionsziel für die nächsten fünf Jahre: 400 Mio. EUR.

DG Infra hat sich seit 2007 in Belgien und benachbarten Ländern als kompetenter Infrastrukturinvestor einen Namen gemacht. Die insgesamt 20 Engagements umfassen sowohl reine Infrastrukturinitiativen als auch breiter angelegte Projekte mit Infrastrukturelementen. Neben zusätzlichen Mitteln der Joint-Venture-Partner Gimv und Belfius werden auch Gelder externer Investoren dazu beitragen, dass das DG-Infra-Team in den kommenden fünf Jahren 400 Mio. EUR investieren kann.

Die europäische Private-Equity-Gesellschaft Gimv gründete Mitte 2007 mit Belfius, einem führenden Projektfinanzierer, das Joint Venture DG Infra, um gezielt in Infrastruktur und verwandte Vermögenswerte zu investieren. Dazu gehören Public Private Partnerships sowie andere kapitalintensive Projekte und Unternehmungen, die häufig in regulierten oder durch langfristige Vertragsbeziehungen gekennzeichneten Sektoren wie Energie, Transport, Abfallwirtschaft, Kommunikation, Gesundheitsversorgung und ausgewählten Immobilienbereichen angesiedelt sind, vor allem in den Beneluxstaaten.

Ein Beneluxteam mit neun Investmentprofis ist derzeit damit beschäftigt, attraktive Investments auszuwählen, zu analysieren und zu verwalten. Bisher wurden zwei Infrastrukturfonds aufgelegt, DG Infra+ und DG Infra Yield, die zusammen auf eine Investitionskapazität von 300 Mio. EUR kommen. Diese Mittel stammen von verschiedenen Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften, Finanzinstituten und anderen institutionellen Investoren, die mit örtlichen, langfristig orientierten Spargeldern vor allem in lokale Infrastrukturprojekte investieren wollen. Die beiden Fonds ergänzen sich ideal: DG Infra+ stellt in erster Linie Entwicklungskapital für Projekte mit einem gewissen Bau- und Entwicklungsrisiko bereit, während DG Infra Yield mit Eigenkapitalbeteiligungen oder nachrangigen Krediten auf weiter fortgeschrittene Infrastruktur- und infrastrukturorientierte Immobilienprojekte, die bereits Erlöse erwirtschaften, zielt.

Das Portfolio von DG Infra umfasst 20 Beteiligungen in Belgien, den Niederlanden und Frankreich mit Investitionskosten von rund 220 Mio. EUR. Dabei haben sich die Fonds Fachwissen in unterschiedlichen Bereichen angeeignet, etwa Public Private Partnerships (Straßen- und Autobahnringe, Straßenbahnen, einige Gefängnisprojekte, besondere Regierungsgebäude), Projekte im Bereich der erneuerbaren Energie (Solarprojekte, On- und Offshore-Windparks, Wärmespeicher) und andere Infrastrukturobjekte (Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur, Hafeninfrastruktur, Service- und Geschäftszentren, Parkplätze/Parkhäuser).

Auf Basis der Erfahrung, die Gimv und Belfius in den vergangenen Jahren gesammelt haben, wollen die beiden Gesellschaften ihr Infrastruktur-Joint-Venture jetzt erweitern. DG Infra soll künftig neben den Aktivitäten als Fondsmanager auch über die eigene Bilanz Infrastrukturprojekte entwickeln und später verkaufen. Der primäre Fokus wird auf dem belgischen und niederländischen Markt bleiben. Aber auch die Aktivitäten in Frankreich sollen ausgeweitet werden, und später könnten auch Projekte in Deutschland folgen. Neben zusätzlichen Mitteln von Gimv und Belfius wird die Fondsgesellschaft Gelder von externen Investoren zur Verfügung haben. So dürfte DG Infra in den kommenden fünf Jahren 400 Mio. EUR investieren können. Dabei werden weiterhin Eigenkapital- oder Mezzanine-Finanzierungen zwischen 5 Mio. und 50 Mio. EUR im Vordergrund stehen. Mit diesen Zielen vor Augen wird das Investmentteam auch personell erweitert.

Manu Vandenbulcke, Managing Director von DG Infra, sagt: „Wir sind stolz auf das Wachstum, das wir in den vergangenen Jahren erzielt haben, und wir freuen uns, dass Belfius und Gimv ihr Vertrauen in uns mit weiteren Investitionen bekräftigen. Private Gelder zu mobilisieren, um Infrastruktur im weitesten Sinne zu bauen, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wachsenden Trend entwickelt. DG Infra begreift sich als Bindeglied zwischen dem Finanzierungsbedarf von Infrastrukturinitiativen und der Mobilisierung von langfristigem Investitionskapital, idealerweise in Zusammenarbeit mit Bau- und Betriebspartnern sowie staatlichen Behörden.“

Dirk Gyselinck, Vorstandsmitglied der Belfius Bank, fügt hinzu: „Über das Gemeinschaftsunternehmen DG Infra weitet Belfius seine Partnerschaft mit Gimv weiter aus und bleibt seiner traditionellen Mission als Finanzierer von staatlichen Investitionen und Infrastruktur treu. Unsere DNA als Infrastrukturbank motiviert uns, zur Expansion eines starken belgischen Infrastrukturinvestors beizutragen, damit es auch bei Großprojekten in Belgien möglich ist, dass ein lokaler Akteur die notwendigen Ressourcen bereitstellt. Dies stiftet einen Mehrwert bei Infrastrukturinitiativen oder bei umfassenderen Projekten mit Infrastrukturelementen, zum Beispiel bei den erwarteten Investitionen in Smart Cities oder Nachhaltigkeitsprogramme.“

Gimv-CEO Koen Dejonckheere sagt: „Das DG-Infra-Team hat es geschafft, sich in Bereichen wie Public Private Partnerships, erneuerbare Energien und anderen Initiativen mit Infrastrukturaspekten zu einem lokalen Schlüsselakteur zu entwickeln. DG Infra bewirkt dabei auch eine Konsolidierung langfristiger Investitionsgelder, sodass sich in Verbindung mit klassischen Instrumenten der Projektfinanzierung erhebliche Multiplikatoreffekte erzielen lassen. Daher wird der Infrastrukturbereich für Gimv in Zukunft noch wichtiger werden. Im Klartext heißt das: Wir werden auch über unsere eigene Bilanz stärker investieren, und die Infrastrukturaktivitäten werden einen größeren Gewinnbeitrag leisten.“